Tonpfeifen, 18. Jh.

Konvolut Tonpfeifen, 18. Jahrhundert, Magdeburg, D2058

Konvolut Tonpfeifen, 18. Jahrhundert, Magdeburg, D2058

Funddatum: 1997/98

Fundort:
In östlicher Baugrube des zukünftigen Allee-Centers, Magdeburg; wohl ehemalige Abfallgrube des Brauhauses „Zum gelben Löwen“ in der Großen Junkerstraße 4

Objekte:
Tonpfeifenfragmente (35 Stück Pfeifenköpfe; 29 Stück Stielelemente)

Beschreibung:
-    sehr heller Ton, vermutlich aus Hötensleben,
-    Pfeifen mit dem sich nach oben weitendem Kopf und der darunter befindlichen Ferse,  holländische Grundform um 1700,
-    Pfeifen ohne Fesrse um 1780;
-    auf einigen Pfeifen befinden sich Pressmarken, die zu einem späteren Zeitpunkt näher untersucht und ggf. Herstellern zugeordnet werden sollen.

Anmerkung für Magdeburg:
Der Erfinder des europäischen Porzellans Böttger holte sich zur Errichtung einer „Tabacks-Pfeiffen-Fabrique“ zur Herstellung von Pfeifen nach der klassischen holländischen Form (siehe Fundstücke) den fähigen Meister seines Faches, den „Tobacks Pfeiffen Macher“ Johann Müller aus Magdeburg, der am 8. 6. 1710 mit zwei Gesellen in Dresden, in der Nähe der Elbe „bei der Ziegelscheune“, eintraf.
Nachweis: D2058

Provenienz
•    1998 – von einem interessierten Magdeburger Ehepaar in der Baugrube Allee-Center geborgen
•    2014, September – Geschenk der Tonpfeifen von dem Ehepaar an "Sammlung Dauer"
•    2014, Oktober – abgebildet und beschrieben in Detlef Dauer, „Begehrter Pfeifenbäcker aus Magdeburg“, Volksstimme, Magdeburger Lokalanzeiger, vom 23. Oktober 2014,
•    2016, Oktober – abgebildet in Detlef Dauer, „Jeder erwachsene Deutsche raucht, Gemarkte Porzellanpfeifenköpfe aus Althaldensleben“, Jahresschrift der Museen des Landkreises Börde, Band 56 (23) 2016, Seiten 80 bis 113, Abb. S. 81,
•    2017, 31.03. bis 25.06. – ausgestellt im Kulturhistorischen Museum Magdeburg „Porzellan aus Magdeburg“

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