Eduard Gustav Seydel (1822-1881), Gemälde 1872, Pfeifenkauf im Bauernhof; D2149
Gemälde, Öl/Lw.; unten rechts signiert; Genreszene in einem bäuerlichen Fachwerk-Innenhof: Ein Kleinwarenhändler bietet sitzend an einem Tisch, neben sich sein anschmiegendes Kind, Gesteckpfeifen mit Porzellanköpfen, Stöcke, Besen, Ketten und andere Waren zum Kauf an. Ein Bauer steht neben ihm und bezahlt eine von ihm ausgesuchte Pfeife. Die Szene wird vielfigurig begleitet u.a. wohl mit der Ehefrau des Bauern und seinen 4 Kindern, einer Magd - einen Korb mit Heu tragend, einer Magd - die Harke geschultert und einem beobachtenden Knecht. Im Hintergrund ein altes Fachwerkhaus mit teilweise davor stehenden Bäumen. Bild: 53,5cm x 44,5cm; Originalrahmen: 75 x 67cm
Nachweis: D2149
Provenienz
• 2018, Dezember – Sammlung Dauer von Kunstauktionen Dr. Fischer, Heilbronn, KatNr. 820
• 2018, Dezember – veröffentlicht in commons wikimedia
• 2019, März - Reinigung von diplomiertem Restaurator
Anmerkung
• Die Darstellung ist ein sehr seltenes Zeitdokument, das den Kauf/Verkauf von Gesteckpfeifen mit Porzellankopf durch einen Kleinwarenhändler auf dem Dorf beschreibt.
• Der Maler ist mit 52 Gemälden aufgeführt in von Bötticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, vergl. /177, zeite Hälfte, 2. Bd. S.743 ff./
• Seydel studierte von 1843-1846 an der Düsseldorfer Schule (C.F.Sohn; R. Wiegmann), vergl. Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung /193, S. 440/
• Das Gemälde „Trauerbotschaft vom böhmischen Feldzuge 1866“ wurde 1867 von der Gemäldegalerie Neue Meister Dresden angekauft.