Allegorien

Arabeske mit weiblichen Figuren, Porzellanmalerei, Pfeifenkopf, D2602

Wohl Bruckberg, 1810 - 1820

Pfeifenstummel aus Porzellan, Zylindrischer Korpus; auf der Wandung oben und unten umlaufend zwei doppelte Perlfriese; dazwischen mit bunten Muffelfarben, in Blau eine Arabeske, aus der zwei stilisierte Blütenkelche herauswachsen; auf waagerecht davon ausgehend, am Ende volutenartig eingerollten Ranken sitzt zu beiden Seiten der Blütenkelche eine unbekleidete Frau mit angewinkelten Beinen, die Hand in den Schoß gelegt, auf dem Kopf einen Korb mit Blüten oder Früchten tragend. Auf den Seiten, eingerahmt von Zweigen mit langen, schmalen, schilfartigen Blättern jeweils eine Frau, deren Oberkörper aus einer nach unten spitz zulaufenden, weißen Hülle emporsteigt. Die Dargestellten halten in jeder Hand ein langes Horn, das sie Blasen; rückwärtig zwei gekreuzte Füllhörner, die mit einem blauen Band miteinander verbunden sind, und aus deren Öffnung violetter Rauch quillt; darüber in der Mitte ein geflochtener Korb, gefüllt mit Rosen. Der abgebrochene Stiel ist durch eine Metallhülle ersetzt, die die Ferse einschließt. Montur: Messing oder Bronze feuervergoldet. H = 9,8 cm
Nachweis: D2602

Provenienz
•    1978, September – „Sammlung Prof. Berg“ aus Sammlung K. Reich, Regensburg, Inventar-Nr. 120 (Aufkleber im Kessel mit rundem Besitzerkennzeichen)
•    2010, 23.10. - Auktion Metz, Heidelberg, Herrn Biedermeiers Rauchvergnügen, Beschreibung mit Foto, Los-Nr. 278, kein Käufer
•    2023, August – „Sammlung Dauer“ von Prof. Dr. Berg

Anmerkung
•    Die Beschreibung resultiert im Wesentlichen aus dem Text der Auktion und den persönlichen Aufzeichnungen des Professors
•    Anmerkung Prof. Berg: “Möglicherweise handelt es sich bei der Darstellung um eine Allegorie des Frühlings“
•    Auktionsbeschreibung Metz: „Ein Pfeifenkopf dieser Art wird in einem Modellbuch der Manufaktur Bruckberg abgebildet. (Freundlicher Hinweis von Walter Morgenroth)“