Der verliebte Geselle, Porzellanmalerei, Tasse, D2222
Wohl Nathusius Althaldensleben, um 1857
Tasse, Walzenform, oben leicht ausladende Wandung; Henkel oben mit C-Schwüngen, unten mit Palmette abschließend. Auf dem Korpus 1/3 umlaufend, mit Gold eingefasste Kartusche, darin mit bunten Muffelfarben Darstellung eines jungen Mannes, der knieend um ein vor ihm sitzendes Mädchen wirbt. Im Hintergrund wohl der Meister, der in seiner Gestik und der linken Hand erhoben wohl der Handlung des jungen Mannes widerspricht. Eingezogener Boden, ungemarkt, im Boden Ritzziffer 74. H. ohne Henkel: 8,8 cm; H. mit Henkel: 10,7 cm; D.oben.: 9,4 cm
Untertasse, auf kurzem Stand konkav steigende Fahne, im Spiegel Widmung: „S.v.Ammon s/m l. Ed. Kamper z. fr. Eg. Bonn 1857“; im Zentrum Presszahl 74; H.: 3 cm; D.: 17,7 cm
Nachweis: D2222
Provenienz
• 2019, Oktober – Sammlung Dauer von Antiquitäten Metz GmbH – Kunstauktionen Heidelberg, Los 1379
• 2019, November – veröffentlicht in commons wikimedia
Anmerkungen:
• Zuschreibung zu Nathusius resultiert aus der Ritzmarke „74.“, die bei Hauer, Haldensleber Porzellangeschichte(n) entsprechend zugeordnet wurde, vergl. /197, Seiten 89 und 100/
• Vergleichbares Gegenstück ist Tasse Carl Joseph Begas (1794 – 1884), Die Lureley, Porzellanmalerei, Tasse, D2192
• Die Personenkonstellation jedoch in mittelalterlicher Kleidung ist vergleichbar mit der Illustration von L. Weißer in „Heidegger und sein Liebchen“, in „Vergissmeinnicht“ Taschenbuch der Liebe, der Freundschaft und dem Familienleben des deutschen Volkes, gewidmet von Carl Spindler für das Jahr 1847, Seite 19, Franck´h scher Verlag Stuttgart