Jacob Becker (von Worms) (1810-1872), Betende Bauernfamilie im Walde (Magdeburger Bilderstreit), Porzellanmalerei, Tasse, D2350
KPM Berlin, um 1840
Tasse: Glockenform, erhöhter Henkel mit offener Rosette, Henkelrücken geperlt, konischer Fuß; leicht konisch nach oben erweiterte Wandung mit geweitetem Lippenrand; Fuß und Lippenrand innen vergoldet; auf der Schauseite in radierter Goldleiste eingefasster Kartusche mit bunten Muffelfarben die Wiedergabe des Bildes 1837 von Jakob Becker „Betende Bauersfamilie im Wald“. Rückseite auf grünlichem Fond in Gold 8 Girlanden in Rocaillen – Form; unterglasurblaue Szeptermarke der KPM Berlin (1830-1840); H = 11,4 cm
Untertasse: Auf kurzem nach oben konischen Stand konvex anschließende Fahne, Fahne im Dekor der Tassen-Rückseite, unleserliche Pressmarke, unterglasurblaue Marke KPM unter Szepter (1837-1844); H = 2,6 cm; D = 15 cm
Nachweis: D2350
Provenienz
• 2021, Januar – Sammlung Dauer von Privat aus Saarbrücken
• 2021, März – veröffentlicht in commons wikimedia
Anmerkung
• Motiv als Lithographie, A0245, abgebildet in Helmut Asmus: 1200 Jahre Magdeburg, Die Jahre 1848 bis zur Gegenwart. Band 3. Scriptum-Verlag, Magdeburg 2005, S. 15.
• Motiv beschrieben in von Boetticher, vergl. /177, Bd 1, Seite 62, Nr.5./: „Wallfahrende Bauernfamilie, darunter die blinde Mutter, im Walde vor einem wundertätigen Heiligenbild betend, Eigentümer: Kunstverein zu Magdeburg durch den Rheinischen Kunstverein, Lithographie für den Magdeburger Kunstverein 1840, ausgestellt in Düsseldorf 1835, in Magdeburg, Halberstadt, Halle und Braunschweig 1840
• Ein vom Kunstverein Magdeburg zur Verfügung gestellte Lithographie wurde 1840 in der Magdeburger Zeitung als Illustration zum sentimentalen Gedicht von Wilhelm Ribbeck (1793-1843) veröffentlicht und führte zum „Magdeburger Bilderstreit“
• Eine Lithographie ist heute im Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin PKB, und Bezeichnet „Lithographie "Betende Bauernfamilie im Walde", 1840 Urheber: Karl Fischer (nach einem Gemälde von Jakob Becker-Worms) Bildquelle: Helmut Asmus, 1200 Jahre Magdeburg, Band III“, Anmerkung: Karl Fischer (1809-1874)
• Motiv auch veröffentlicht als Kupferstich im Taschen-Kalender auf das Jahr 1844, herausgegeben von der Königlich-Preußischen Kalender-Deputation
• Das Motiv als Porzellanmalerei im protestantischen Berlin ist bisher einzige Reproduktion als Porzellanmalerei