Tassen, Malerei

Fortuna mit Füllhorn und Fackel im Streitwagen, Porzellanmalerei, Tasse, D2373

Category: Wien

Fortuna mit Füllhorn und Fackel im Streitwagen, Porzellanmalerei, Tasse, D2373

Porzellanmanufaktur Wien 1810

Freundschaftstasse, Becherform auf Löwentatzen, Lippenrand leicht geweitet, Ohrenhenkel oben mit breitem plastischen und eingedrehtem Einzelblatt, unten mit 5 zackigem Blatt endend; auf der Schauseite zu ¼ umfassende in Goldleiste gerahmte Kartusche, darin in sehr feiner Purpurcamaieu-Malerei Darstellung der Fortuna mit Füllhorn und Fackel auf einem Streitwagen eilend. Lippenrand außerhalb der Kartusche vergoldet mit darunter liegender Bordüre; Löwentatzen vergoldet. Tassenboden innen mit nicht durchgehendem Brandriss; auf der Unterseite bei der Fertigung entstandene Glasurlöscher, unterglasurblaue Bindenschild-Marke, Presszahl 810 für 1810, auf dem Kopf stehende Presszahl 21 für den Weißdreher Ignatz Winter und eine nicht identifiziert Ritzzahl 34; eine für den Goldmaler auf Glasur in Gold angebrachte Signatur ist nur noch als Rudiment vorhanden. H = 9,6 cm; H bis Lippenrand = 7,7 cm; Höhe Becher = 6,6 cm; Durchmesser Lippenrand = 8 cm.
Nachweis: D2373

Provenienz
•    2021, März – Sammlung Dauer von Privat aus Oranienburg
•    2021, April – veröffentlicht in commons wikimedia

Anmerkung
•    Die Zuschreibung zum Weißdreher siehe Neuwirth, Biedermeiertassen /243, S. 70/
•    Mit Tatzenfüßen versehene Tassen in Wien scheinen selten zu sein. Neuwirth in /243/ enthält diese Form nicht;  bei Jourdan, Pokorny und Trautmann, Sammeltassen, sind 6 Tassen mit Löwenfüßen der Manufaktur Wien zugeschrieben, vergl. /033, Seiten 39, 43, 62, 75, 101/
•    Bei der Tasse, zu der ehemals wohl eine Untertasse gehörte, handelt es sich um ein Einzelstück als Dekoration in einer Vitrine. Dafür spricht der Brandriss im Boden, der kaum für den Gebrauch geeignet gewesen wäre und die feine Malerei. Ein in dieser Zeit sehr häufiger Rückgriff auf die Antike zeigt eine mythologische Szene, die als Allegorie oder Botschaft zu deuten ist: Glück (Fortuna), Geschenke (Füllhorn) auf schnellem Wege (Pferde und wehendes Kopftuch) hell erleuchtet (Fackel). Das sind Wünsche für einen Freund/Freundin, möglicherweise zu einem bestimmten Anlass.

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