Die Sammlung Frank Buschenhagen, geb. 1966 – Porzellanfabrik L.H.A. Schmidt

In meinem Familienstammbaum sind die Gebrüder „Schmidt“, mein Ur-Ur Großonkel und mein Ur-Ur-Großvater, im Zusammenhang mit einer Porzellanfabrik in Berlin – Moabit aufgeführt. Überliefert ist eine Mappe mit Dokumenten, überschrieben mit dem Allerweltsnamen „Schmidt“. Bisher eher unbeachtet änderte sich das Interesse 1996 mit einer Ausstellung im Heimatmuseums Berlin-Tiergarten zur Porzellanherstellung in Moabit im 19. Jahrhundert. Darin befand sich eine mager bestückte Vitrine mit der Bezeichnung „L.H.A. Schmidt“. Das mussten sie wohl sein: meine Schmidts! So stellte ich mich dem damaligen Leiter des Heimatmuseums, Bernd Hildebrandt, vor. Dieser war begeistert, einen lebendigen Nachfahren ausgerechnet der Manufaktur vor sich zu haben, über die man am wenigsten wusste. Ich konnte seine Begeisterung noch steigern, als ich ihm Zeichnungen zeigte, ihm das Gründungsdatum und weitere Details mitteilte..

Am folgenden Sonntag lief ich mit meiner Frau über den Flohmarkt „am 17. Juni“ und wir drehten jedes Porzellangefäß um, das uns in die Finger kam. Und tatsächlich: Wir fanden unser erstes Schmidt-Stück: einen „Caviar“- Becher!

Welch ein Glücksfall dieser Fund war, wurde mir allerdings erst viel später klar. Denn Schmidt-Stücke sind so selten, dass man trotz intensiver Suche höchstens zwei oder dreimal im Jahr auf einen solchen Glücksmoment hoffen kann. Jedenfalls war mit diesem Stück meine Sammelleidenschaft erwacht – nicht nur was das Porzellan anging, sondern auch für alle noch zu ermittelnden Fakten rund um die Manufaktur „L.H.A. Schmidt“.

2003 – Beteiligung an der Ausstellung im Heimatmuseum Tiergarten „Weißes Gold aus Moabit“.

Berlin im Dezember 2018, Frank Buschenhagen



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