KPM Berlin um 1850

Landjunge, auf quadratischem Postament steht ein Junge, der im rechten Arm angewinkelt einen Korb hält. Der linke Arm ist gleichsam angewinkelt und die Hand in Haltestellung geformt. Der Junge ist bekleidet in der Mode der zweiten Hälfte des 18. Jh. und trägt einen in die Stirn geschobenen Hut. Er wurde von einer privaten Porzellanmanufaktur als Weißware für einen Bildschirmständer (vergl. Inventar-Nr. D1652) zugekauft, mit weiterem Porzellan verbunden und anschließend insgesamt farblich dekoriert. Es handelt sich wohl um das Modell 551 der KPM Berlin. H.: 13,7 cm

Nachweis: D1652c

Provenienz:
•    2015, Januar – Sammlung Dauer Bildschirmständer ohne Lithophanie von Kunsthandel Fichter in Frankfurt a.M.
•    2015, 01.12. bis 2016, 03.01. – Ausstellung im Kulturhistorischen Museum Magdeburg „Lithophanien, Licht-Bilder aus Magdeburger Porzellan. Erzählende Kunst um 1850“.

Anmerkungen:
•    Kinder als Landleute in der Bekleidung des 18. Jh. waren beliebte Motive in unterschiedlichen Manufakturen. Für die KPM Berlin ist dieses Motiv bereits um 1775 nachgewiesen. (vergl. /130, Abb. 32/)
•    Das Modell 551 wurde von einer privaten Manufaktur rückwärtig mit einem Loch, dessen Verwendung unbekannt ist,  kopiert. (vergl. Inventar-Nr. 1868).
•    Hersteller des Bildschirmständers ist wohl die Porzellanfabrik Carl Heyroth & Co. in Magdeburg – Sudenburg.