Althaldensleben, Nathusius

D1851 Portraitstatuette Johann Gottlob Nathusius

Portraitstatuette „Johann Gottlob Nathusius mit Hut“, Gipsabguss einer Porzellanfigur um 1835, im Auftrag von Joachim-Sylvester von Nathusius (1920-2012), H.: 30,8 cm

Nachweis: D1851

 

Anmerkung:

Zur Originalplastik mit Hut existiert ein zeitgleiches Pendant „J.G. Nathusius mit Pelzmütze“. Elisabeth von Nathusius berichtet:

 

„Auch hatte einer der geschickten Porzellanarbeiter eine allerliebste kleine Statuette seines Herrn aus gebranntem Ton verfertigt, so wie er ihn täglich durch die Fabrikräume wandeln sah. Auf dem schmal und dürftig gewordenen Körper erscheint der Kopf mit der hohen Pelzmütze um so charakteristischer. Als Nathusius die kleine Figur zu Gesicht bekam, ärgerte er sich, sie mochte ihm wie eine Karikatur erscheinen. Der Befehl erging, alle Exemplare davon zu vernichten. Zum Glück aber wurden einige davon heimlich zurückgehalten, und sie sind eine wertvolle Ergänzung zu einer großen Büste, zu deren starken Zügen man sich unwillkürlich eine stattliche Gestalt denkt.“ (vergl. /019, Seite 294/)

 

„Der Bewahrer der geächteten Porzellanfiguren war Nathusius`Obergärtner August Dieskau (1805-1889). Überliefert hat diese gute Tat dessen Sohn Otto Dieskau in seinem 1918 erschienenen Begebenheiten aus Althaldens Vergangenheit“ (vergl. /197, Seite 104/):

 

„Mei Vater besaß außerdem noch 3 Porzellanfiguren von ihm, eine Büste und zwei Statuetten, von welchen eine ihn im hohen Hut, die andere in einer Pelzmütze darstellen. Aus der Porzellanfabrik gingen auch des öfteren Modellierungen des 'alten Herrn' in launiger, humorvoller Ausführung hervor, die kleinen Schwächen des großen Mannes andeutend. Nathusius verfolgte diese an sich doch harmlosen Erzeugnisse, wo er konnte. Unter der Nachwirkung dieses kleinlichen Vorgehens verbarg mein Vater die Figuren noch vor seinen Kindern und Kindeskindern, bis ein Enkel des alten Nathusius dahinterkam und sie ihm abbettelte.“ (vergl. /009, Seite 62/)

 

Heute befinden sich beide Originalplastiken im Museum Haldensleben als Leihgabe der Familie Nathusius und von Nathusius.

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