Carl Ferdinand Mayer (1798-1868), Saragossa, Porzellanmalerei, Tasse, D2027
Wohl Nathusius Althaldensleben um 1840
Tasse, Walzenform, oben leicht ausladende Wandung; Henkel oben mit Volute und Rosette, unten mit Palmette abschließend, auf drei Klauenfüßen; ungemarkt; auf der Schauseite in bunten Muffelfarben die Darstellung einer Mutter, ihre beiden Kinder beschützend, inmitten von Kriegswirren, brennenden Häusern, einer Kanone, gebrochenem Säbel, einem Gewehr nach einem Stahlstich von Carl Ferdinand Mayer (1798-1868). Ritzmarke 102, H. ohne Henkel: 8,6 cm; H. mit Henkel: 12,6 cm; H.Becher: 8,6 cm; D.oben: 9,3 cm; D. mittig: 7,5 cm
Nachweis: D2027
Provenienz:
• 2017, Oktober – Sammlung Dauer von Auktion 89, Wendl Rudolstadt, Kat. 3401
• 2018, September – veröffentlicht in commons wikimedia
Anmerkung
• Vorlage ist ein Stahlstich aus „Rosen und Vergißmeinnicht“, dargebracht dem Jahre 1838, gestochen und gedruckt von Carl Ferdinand Mayer (1798-1868), A0125
• Das Motiv schildert das Leid einer Mutter mit ihren zwei Kindern 1808/1809 bei der Belagerung der Stadt Saragossa durch die französichen Truppen
• Das Motiv ist Beispiel dafür, dass im Biedermeier nicht nur „das Gemüt“ bedient, sondern durchaus ein kritischer Blick auf die Zeit gerichtet wurde. Auch das geringschätzige Urteil, es handele sich um Ausnahmen als Alibifunktion, kann durch weitere Beispiele widerlegt werden.